In dieser Technik geht es darum, deine Glaubenssätze zu differenzieren.
Die Methode ist etwas aufwendiger und die Wirkung kleiner.
Dafür erreichst du hierbei langfristig die schönsten Resultate, da die Methode sehr viel eleganter und differenzierter ist, als andere.
Die Grundidee dabei ist, das Glaubenssätze die uns blockieren sehr oft verallgemeinern.
Angenommen Simon hat in Mathematik eine schlechte Note geschrieben.
Es entsteht bei ihm der Glaubenssatz: „Ich kann das nicht“
Durch diesen Glaubenssatz sinkt bei ihm die Motivation es noch einmal zu probieren.
Frage 1: Was ist mit „das“ gemeint
Frage 2: Was bedeutet genau „etwas nicht können“
Frage 3: Woran genau liegt die schlechte Note?
Vielleicht ist es nur ein bestimmtes Thema, was er nicht gut verstanden hat. In diesem Fall könnte man differenzieren und sagen, dieses eine Thema fällt mir schwer.
Vielleicht war die Klausur sehr schwer und die anderen in der Klasse sind sehr schlau. In diesem Fall bedeutet sein „Ich kann das nicht“ einfach nur, ich verstehe es langsamer als die anderen in der Klasse. Oder vielleicht war er in der Klausur unkonzentriert.
Vielleicht hat er eine schlechte Beziehung zum Lehrer. In diesem Fall liegt die schlechte Note nicht daran, dass er „es nicht kann“, sondern hat Ursachen, für die er vielleicht nichts kann oder es geht viel mehr darum, die äußeren Umstände zu verbessern.
Vielleicht hat er auch zu wenig gelernt.
Es gibt also eine Reihe von möglichen Ursachen und ein „ich kann das nicht“ ist eine sehr einfache Möglichkeit, dort nicht weiter nachzuforschen.
Als erstes empfehle ich die Dinge ganz bewusst so zu denken und zu sagen wie sie sind. In diesem Fall: „Ich habe eine schlechte Note geschrieben, deshalb glaube ich, dass ich es nicht kann.“
Dann kann man Gegenbeispiele suchen. Gibt es jemand der schlechter war als ich? Habe ich schon mal eine gute Note geschrieben?
Außerdem hilft es, Verallgemeinerungen im Glaubenssatz zu suchen und ganz bewusst zu differenzieren.
Mit dieser Technik wird der Glaubenssatz nicht aufgelöst, aber dafür differenzierter und weicher.
Es hilft, sich selbst bewusster zu werden und Klarheit zu bekommen.
Unsere Gedanken entstehen zum größten Teil unbewusst und aus Gewohnheit.
Affirmationen sind positive Glaubenssätze, die wir uns durch regelmäßiges lautes Vorsprechen einprägen können.
Wichtig ist dabei:
Je mehr Emotionen wir in den Satz stecken, umso stärker wirkt das Ganze.
Wenn du mit gelangweilter Stimme und hängenden Schultern oft sagst: „Ich bin motiviert“ ist die Wirkung sehr gering. Probier es ruhig mal aus.
Stelle dich jetzt aufrecht hin und sage mit erhobenen Fäusten: „Ich bin motiviert“. Merkst du den Unterschied?
Wie im Video oben erklärt, versuche den alten Glaubenssatz den du loswerden willst mit Schmerz zu verbinden und den neuen Glaubenssatz, den du integrieren möchtest mit Freunde.
Hier möchte ich noch einen Schritt weiter gehen.
Die meisten Glaubenssätze die wir haben, haben einen Grund. Das heißt sie erfüllen eine Aufgabe für uns.
Zum Beispiel kann es sein, dass dir ein Glaubenssatz erlaubt faul zu sein oder Verantwortung ab zu geben.
Es kann auch sein, dass du eine bestimmten Person gefallen möchtest oder umgekehrt einen inneren Widerstand gegen eine Person hast und es deshalb genau anders machst.
Frage dich, was könnte mir dieser Glaubenssatz den ich loswerden will für einen nutzen bringen oder früher einmal gebracht haben.
Wenn du das herausgefunden hast, kannst du eine Möglichkeit finden, diesen nutzen zu erfüllen ohne den alten Glaubenssatz.